Wolfram Kuoni: Wir hatten im Jahr 2024 viele schöne Momente und Überraschungen. Die letzte war Ende 2024, als ich eine diplomatische Delegation in unserem Betrieb in Horishni Plavni empfing. Es war Abend, und wir waren in einer örtlichen Schule zu einem Konzert eingeladen. Zu der Zeit gab es einen Stromausfall, und so wurden wir mit Kerzen und spielenden Schülern und Lehrern begrüßt. Das war eine so starke Botschaft, dass die Ukrainer nicht aufgeben, nicht militärisch, nicht wirtschaftlich, nicht psychologisch und schon gar nicht kulturell.
Wir sind stolz darauf, dass Ferrexpo weiterhin tätig ist. Wir haben immer noch 8000 Mitarbeiter, und dank ihrer Bemühungen sind wir weiterhin tätig und exportieren in die ganze Welt. Die Wiederöffnung des Schwarzen Meeres Ende 2023 war für uns besonders wichtig, da wir die Lieferungen an Kunden in China und im Nahen Osten wieder aufnehmen konnten. Dies hat es uns ermöglicht, weiterhin in unsere Mitarbeiter und unsere Anlagen zu investieren und seit der vollständigen Invasion über 300 Millionen Dollar an Steuern und Lizenzgebühren zu zahlen.
Nach den jüngsten Wahlen haben viele internationale Investoren unsere Aktien gekauft. Wir sind führend bei internationalen Investitionen in der Ukraine. Sie fragen uns, ob die ukrainische Regierung weiß, wie man mit internationalen Investoren umgeht. Sie wissen, dass wir Probleme haben. Aber sie können sie nicht verstehen. Sie müssen wissen, dass ihr Kapital geschützt ist, wenn sie mehr investieren. In dieser Hinsicht kann Ferrexpo als eine Art Orakel betrachtet werden. Die Art und Weise, wie die Investoren von Ferrexpo heute behandelt werden, wird sich darauf auswirken, wie Investoren in Zukunft Investitionen in der Ukraine wahrnehmen, insbesondere während der Erholung des Landes nach dem Krieg.